Nationalparks in Florida
In Florida gibt es drei Nationalparks, die vom National Park Service verwaltet werden: den Everglades National Park, den Biscayne National Park und den Dry Tortugas National Park.
Everglades National Park
Der Everglades National Park ist der größte Nationalpark in Florida und der drittgrößte in den USA. Er schützt ein einzigartiges Ökosystem aus Sümpfen, Mangroven, Prärien und Wäldern, das eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren beherbergt, darunter Alligatoren, Seekühe, Flamingos und Panther. Der Park ist UNESCO-Welterbe, ein Biosphärenreservat und ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Er ist ein Paradies für Naturliebhaber, Abenteurer und Fotografen.
Ferienhaus Florida - Everglades
Foto: © Ferienhaus-Florida.de | G.G.
Lage des Nationalparks
Das geschützte Areal liegt im Süden Floridas, an der Küste des Golfs von Mexiko und der Florida Bay. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 6104 km², die etwa 20 Prozent der ursprünglichen Everglades ausmacht. Er grenzt im Norden an den Big Cypress National Preserve, im Osten an den Großraum Miami, im Süden an die Florida Keys und im Westen an den Golf von Mexiko. Unterteilt ist der geschützte Bereich in vier Hauptgebiete: das Shark Valley, die Gulf Coast sowie Flamingo und Pine Island. Der Everglades National Park ist von Miami aus leicht zu erreichen, da er nur etwa 80 km entfernt liegt.
Anreise zum Everglades National Park
Wenn Sie den Urlaub in einem Ferienhaus in Florida verbringen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, den Everglades National Park zu erreichen. Mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen nehmen Sie von Miami die US-41 oder die SR-997. Es gibt mehrere Eingänge zum Park, die jeweils zu einem anderen Gebiet führen. Die Fahrt dauert je nach Verkehr und Ziel zwischen einer und zwei Stunden.
Alternativ nutzen Sie den öffentlichen Bus oder einen Shuttlebus, um zum Park zu gelangen. Die Busse folgen entweder der Miami-Dade Transit Route 38 oder der Everglades Safari Park Route. Sie halten an verschiedenen Punkten im Park, wie zum Beispiel am Shark Valley Visitor Center und im Everglades Safari Park. Die Fahrt dauert je nach Verkehr und Ziel zwischen anderthalb und drei Stunden.
Sie können auch mit einem privaten Boot oder einem Fährboot zum Park übersetzen, indem Sie die Biscayne Bay oder die Florida Bay überqueren. Die Boote legen an verschiedenen Häfen im Park an, unter anderem an der Flamingo Marina und der Everglades City Marina. Die Fahrt dauert in Abhängigkeit vom Wetter und vom Ziel zwischen zwei und vier Stunden.
Spektakuläre Naturlandschaften
Bei einem Besuch im Everglades National Park dürfen Sie sich auf spektakuläre Naturlandschaften freuen. Die Sümpfe sind die charakteristische Landschaftsform der Everglades, die aus flachen Gewässern bestehen, die von Gräsern, Schilf und Seerosen bedeckt sind. Sie sind der Lebensraum für viele Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien. An den Küsten und auf den Inseln der Everglades wachsen Mangroven. Die tropischen Bäume haben Luftwurzeln, die ihnen helfen, im salzigen Wasser zu überleben. Mangrovenwälder sind der Lebensraum für zahlreiche Krebse, Muscheln, Schlangen und Vögel. Die bewaldeten Landschaften der Everglades bestehen aus Kiefern, Zypressen, Palmen und Laubbäumen. Everglades-Wälder sind die Heimat von Insekten, Spinnen, Pilzen und Vögeln.
Die Tierwelt in den Everglades
Der Everglades National Park ist ein Rückzugsort für eine artenreiche Tierwelt, die mehr als 350 Vogelarten, 300 Fischarten, 40 Säugetierarten, 50 Reptilienarten und 25 Amphibienarten umfasst. Alligatoren sind die größten und häufigsten Reptilien der Everglades. Die urzeitlichen Echsen können bis zu 4 Meter lang und bis zu 450 kg schwer werden. Sie leben in den Sümpfen und in den Mangrovenwäldern, wo sie sich von Fischen, Vögeln, Schildkröten und kleinen Säugetieren ernähren.
Der Nationalpark im Süden Floridas ist der einzige Ort in den USA, an dem Flamingos in freier Wildbahn leben. Die bis zu 1,5 Meter großen Vögel leben in den Sümpfen, den Lagunen und den Salzseen, wo sie sich von Algen, Krebsen und Muscheln ernähren. Die größten und seltensten Säugetiere der Everglades sind Seekühe. Die Wasserbewohner können bis zu 4 Meter lang und bis zu 600 kg schwer werden. Sie sind meist tagaktiv und tauchen alle 15 Minuten an die Oberfläche, um Luft zu holen. Panther sind die elegantesten und gefährlichsten Raubtiere in den Everglades. Sie leben in den Wäldern, den Prärien und den Sümpfen, wo sie Hirsche, Wildschweine, Kaninchen und Waschbären reißen.
Besucherzentren und Fahrten mit dem Airboot
Es gibt vier Besucherzentren im Everglades National Park, die jeweils einem separaten Gebiet zugeordnet sind: das Ernest F. Coe Visitor Center, das Shark Valley Visitor Center, das Gulf Coast Visitor Center und das Flamingo Visitor Center. Dort bekommen Sie Informationsmaterialien wie Karten, Broschüren und Filme.
Zu den spektakulärsten Möglichkeiten, die Sumpfgebiete zu erkunden, gehört eine Fahrt mit dem Airboot. Dabei handelt es sich um ein flaches Boot, das von einem großen Propeller angetrieben wird, der über dem Wasser schwebt. Mit dem Airboot gleiten Sie über die flachen Gewässer der Sümpfe, Mangroven und Prärien, die sonst schwer zugänglich sind. Eine typische Fahrt mit dem Airboot dauert zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Auf der Tour beobachten Sie Alligatoren, Schildkröten, Vögel, Fische und manchmal sogar Seekühe oder Panther in ihrem natürlichen Lebensraum.
Der Dry-Tortuga-Nationalpark
Der Dry-Tortuga-Nationalpark ist ein amerikanischer Nationalpark, der sich etwa 109 km westlich von Key West im Golf von Mexiko befindet. Er umfasst sieben kleine Inseln, die Dry Tortugas genannt werden, und das historische Fort Jefferson, das auf der zweitgrößten Insel Garden Key liegt.
Nationalpark mit bewegter Vergangenheit
Der Name Dry Tortugas bedeutet "trockene Schildkröten" und stammt von den spanischen Entdeckern, die im 16. Jahrhundert die Inseln besuchten und dort viele Meeresschildkröten vorfanden, aber kein Süßwasser. Die Inseln waren auch Schauplatz von Piratenüberfällen, Schiffsuntergängen, Schmuggel und militärischen Konflikten. Das bekannteste Bauwerk auf den Inseln ist Fort Jefferson, das zwischen 1846 und 1875 erbaut wurde und eines der größten Küstenforts der USA ist. Kurioserweise wurde das Bauwerk nie fertiggestellt oder in einem Kampf eingesetzt, sondern diente als Gefängnis für politische Gefangene, darunter Dr. Samuel Mudd, der für seine Rolle bei der Ermordung von Präsident Abraham Lincoln verurteilt wurde.
Spektakuläre Korallenriffe
Der Dry-Tortuga-Nationalpark ist vor allem für seine spektakulären Korallenriffe bekannt, die zu den am besten erhaltenen in Nordamerika gehören. Die Riffe beherbergen mehr als 400 Arten von Fischen, darunter Papageienfische, Barrakudas, Zackenbarsche und Haie, sowie andere Meereslebewesen wie Hummer, Krabben, Seesterne und Schwämme. Zahlreiche Schiffe sanken in dieser Region in den zurückliegenden Jahrhunderten. Zu den bekanntesten Wracks gehören die USS Maine, die 1898 in Havanna explodierte und 1912 in den Dry Tortugas versenkt wurde, und die Windjammer Avanti, die 1907 auf ein Riff lief, sank und heute ein beliebter Tauchplatz ist.
Paradies für Hobbyornithologen
Für Vogelbeobachter ist der Dry-Tortuga-Nationalpark ein wahres Paradies. Mehr als 300 Arten von Zug- und Standvögeln können Sie hier in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Florida beobachten. Die gefiederten Bewohner nutzen die Inseln als Rastplatz oder Brutplatz. Zu den häufigsten Vögeln gehören Seeschwalben, Fregattvögel, Tölpel, Reiher, Pelikane und Kormorane. Die Inseln sind auch ein wichtiger Lebensraum für Meeresschildkröten, die dort ihre Eier ablegen, und für andere Reptilien wie Leguane, Eidechsen und Schlangen. Der Park ist nur per Boot oder Wasserflugzeug erreichbar und bietet eine einzigartige Erfahrung für Besucher, die die unberührte Natur, die farbenfrohen Korallenriffe, die vielfältige Tierwelt und die spannende Geschichte der Region entdecken möchten.
Aktivitäten und beste Reisezeit
Der Dry-Tortugas-Nationalpark beherbergt die artenreichsten Korallenriffe Nordamerikas. Schnorcheln und Tauchen zählen aus diesem Grund zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Ausflügler. Darüber hinaus gibt es mehrere reizvolle Strände, die zum Schwimmen, Sonnenbaden und Angeln einladen. Wer es sportlich aktiver mag, kann auf einigen Wanderwegen die Natur- und Kulturlandschaften auf den Inseln erkunden. Sie führen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wie dem Leuchtturm auf Loggerhead Key, der Vogelkolonie auf Bush Key und dem Aussichtspunkt auf Long Key. Sie können auch für eine Nacht auf Garden Key campen und die Ruhe und den Sternenhimmel genießen. Picknickplätze gibt es auf Garden Key und Loggerhead Key.
Die beste Zeit, um den Dry-Tortugas-Nationalpark zu besuchen, ist im Frühling, wenn das Wetter angenehm und das Wasser klar ist. In diese Jahreszeit fällt die Brutzeit der Vögel, weshalb Sie sich der Natur behutsam nähern sollten. Auch die Meeresschildkröten legen im Frühling ihre Eier an den Stränden der Inseln ab. Das Frühjahr ist die Hauptsaison im Nationalpark. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Besuch im Voraus planen und gegebenenfalls Plätze auf einem Boot reservieren.
Der Biscayne-Nationalpark
Der Biscayne-Nationalpark ist ein Nationalpark im Süden Floridas, der sich über die Biscayne Bay und die nördlichsten Inseln der Florida Keys erstreckt. Er zählt zu den beliebtesten Tauch- und Schnorchelrevieren in Nordamerika, denn er schützt ein riesiges Korallenriff.
Nationalpark mit 95 % Wasseranteil
Der Park besteht zu 95 % aus Wasserfläche und begeistert mit einer faszinierenden Unterwasserwelt, die Sie in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Florida mit dem Boot, dem Kajak oder dem Glasbodenboot erkunden können. Es erwartet Sie eine tropische Landschaft aus Mangrovenwäldern, Inseln und Küsten, die eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt beherbergt. Der Park ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und ein Feuchtgebiet von nationaler Bedeutung. Der Biscayne-Nationalpark liegt im Südosten Floridas, an der Küste des Atlantiks und der Florida Bay. Er erstreckt sich über eine Fläche von 700 km², die etwa 20 Prozent der ursprünglichen Biscayne Bay ausmacht.
Korallenriffe und Mangrovenwälder
Korallenriffe machen den Großteil des Nationalparks aus. Sie sind ein Teil des drittgrößten Korallenriffs der Welt, das sich über die gesamte Südküste Floridas erstreckt. Die bunten Unterwasserwelten sind der Lebensraum für mehr als 500 Fischarten, 40 Korallenarten, 50 Schwammarten und viele andere Meerestiere, die Sie beim Tauchen oder Schnorcheln bewundern können. Auf den Ausflügen in die Tiefe begegnen Ihnen einige bedrohte Arten wie Meeresschildkröten, Haie und Rochen. Manche Meeresbewohner bekommen Sie auch auf Fahrten mit dem Glasbodenboot zu Gesicht.
Sehenswert sind die dichten Mangrovenwälder, die Teile der Inseln im Biscayne-Nationalpark bedecken. Mit ihren Luftwurzeln, die die tropischen Bäume benötigen, um im Salzwasser zu überleben, geben sie der Landschaft ein bizarres Aussehen. Die Mangrovenwälder sind die Kinderstube für eine Vielzahl von Fischarten. Außerdem leben Schlangen, Frösche, Eidechsen und Krabben über und unter der Wasseroberfläche.
Touristische Erschließung des Parks
Der Biscayne-Nationalpark ist aufgrund seiner Artenvielfalt und seines landschaftlichen Reichtums ein beliebtes Touristenziel. Das Dante Fascell Visitor Center ist das Hauptbesucherzentrum des Parks und befindet sich im North District. Dort finden Sie Informationen, Karten, Broschüren, Ausstellungen, Filme und Souvenirs über den Park. Es gibt einen Bootssteg, einen Picknickplatz, einen Spielplatz und einen Wanderweg.
Der Hauptzugangspunkt zum Park befindet sich neben dem Dante Fascell Visitor Center und wird als Convoy Point bezeichnet. Vor Ort gibt es einen Fährboot-Service zum Boca Chita Key und zum Elliott Key. Darüber hinaus befindet sich hier ein Bootsverleih, ein Kajakverleih und ein Glasbodenboot-Service. Ein Highlight im Nationalpark ist der Maritime Heritage Trail, der als Unterwasser-Kulturerbe-Pfad klassifiziert ist. Er verbindet sechs historische Schiffswracks, die seit 1878 hier gesunken sind. Neben dem britischen Dampfer Arratoon Apcar liegen ein deutscher Segler, ein spanischer Dampfer und ein amerikanischer Schoner auf dem Grund des Meeres.
Nationalparks Florida - Biscayne Nationalpark, Yellowtail Snapper
Die artenreiche Tierwelt
Über 600 Tierarten sind im Biscayne-Nationalpark beheimatet. Bei den farbenfrohen Unterwasserbewohnern reicht das Spektrum vom winzigen Seepferdchen bis zu riesigen Zackenbarschen, von bunten Papageienfischen bis zu schillernden Barrakudas, von friedlichen Doktorfischen bis zu den gefräßigen Muränen. Vögel sind die auffälligsten und lautesten Bewohner des Nationalparks. Neben Weißkopfseeadlern leben Seeschwalben, Flamingos und bunte Papageien in dem geschützten Areal. Delfine, Seekühe und Hirsche zählen zu den größten Säugetierarten, die den Park bevölkern.
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