Trinkgeld in Florida
Trinkgeld ist in den USA ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Wirtschaft, denn viele Dienstleister sind auf die zusätzlichen Einnahmen angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Trinkgeld in Florida - Scheine erwünscht
Bedeutung des Trinkgeldes in den USA
Das Trinkgeld ist in den USA mehr als nur eine freundliche Geste oder eine Anerkennung für guten Service. Für viele Dienstleister ist das Trinkgeld ein wesentlicher Bestandteil ihres Einkommens, da sie oft nur einen sehr niedrigen Grundlohn erhalten. Dieses Zusatzeinkommen ist für viele Berufe in den USA eine existenzielle Notwendigkeit. In den Vereinigten Staaten gibt es keinen gesetzlichen Mindestlohn für alle Berufe. Stattdessen existieren Mindestlöhne für verschiedene Branchen und Bundesstaaten. Für einige Berufe, die üblicherweise Trinkgeld erhalten, wie Kellner, Barkeeper, Taxifahrer oder Friseure, gibt es einen sogenannten "Tipped Minimum Wage", der deutlich niedriger ist als der reguläre Mindestlohn. Dieser beträgt im Bundesdurchschnitt nur 2,13 Dollar pro Stunde, während der reguläre Mindestlohn bei 7,25 Dollar pro Stunde liegt.
Wie viel Trinkgeld ist im Alltag angemessen?
Die Höhe des Trinkgeldes hängt von der Art und der Qualität der Dienstleistung ab, die Sie in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Florida in Anspruch nehmen. Eine Restaurantbedienung erhält beispielsweise zwischen 15 % und 20 % des Rechnungsbetrags vor Steuern, bei außergewöhnlichem Service auch mehr. Sie sollten darauf achten, ob das Trinkgeld bereits in der Rechnung enthalten ist, was vor allem in touristischen Gebieten wie Miami oder Orlando der Fall sein kann. In diesem Fall müssen Sie kein zusätzliches Trinkgeld geben, es sei denn, Sie möchten sich für einen Top-Service erkenntlich zeigen. Folgende Richtwerte gelten für andere Branchen in Florida:
- Barkeeper: 1–2 Dollar pro Getränk oder 15–20 % vom Rechnungsbetrag
- Gepäckträger: 1 Dollar pro Gepäckstück, bei besonders schwerem oder sperrigem Gepäck etwas mehr
- Zimmermädchen: 1–2 Dollar pro Übernachtung, am besten täglich auf dem Kopfkissen hinterlassen
- Friseure und Spa-Services: 15–20 % vom Rechnungsbetrag
- Reiseleiter: 10–15 % vom Rechnungsbetrag, je nach Zufriedenheit und Gruppengröße
Diese Werte sind nur Anhaltspunkte und variieren in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation. Sie sollten immer Ihre Zufriedenheit mit der Dienstleistung ausdrücken und die finanzielle Zuwendung als Zeichen der Dankbarkeit betrachten.
Kein Trinkgeld in Fast-Food-Restaurants und Co.
Trinkgeld geben Sie in Florida in den Situationen, in denen Sie eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, die nicht im Preis inbegriffen ist. Kein Trinkgeld wird in Fast-Food-Restaurants und Selbstbedienungslokalen erwartet, es sei denn, es gibt ein Trinkgeldglas oder eine separate Serviceleistung, wie das Nachfüllen von Getränken oder das Abräumen von Geschirr. Auch an Tankstellen geben Sie kein Trinkgeld, sofern Sie keine Zusatzleistungen wie das Waschen der Scheiben oder das Prüfen des Ölstands in Anspruch nehmen. Generell wird kein Trinkgeld an Ärzte, Anwälte, Bankangestellte und andere professionelle Dienstleister gezahlt, die ein festes Honorar oder Gehalt erhalten. In Supermärkten wird nur ein kleiner Obolus erwartet, wenn Serviceleistungen wie das Einpacken oder das Tragen der Einkaufstüten angeboten werden.
Scheine oder Münzen?
Die Frage, ob Sie besser Scheine oder Münzen als Trinkgeld geben, hat in den USA eine größere Bedeutung als in Europa. Man gibt in der Regel Scheine als Trinkgeld, da diese einfacher zu handhaben und zu zählen sind. Münzen werden eher als Beleidigung oder als Kleingeld angesehen, das man loswerden will. Bezahlen Sie im Restaurant mit einer Kreditkarte, runden Sie den Rechnungsbetrag einfach auf. Das ist eine einfache und bequeme Methode, um das Trinkgeld zu bezahlen, ohne Bargeld zur Hand haben zu müssen.
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